Auf der Couch liegend und die Zeitschrift Condé Nast Traveller März 2010 durchblätternd, mit der „üblichen“ Skepsis gegenüber dieser Zeitschrift, finde ich folgende Überschrift „How to get the Hotel Look … Most WANTED? Add some hotel hippness to your home – and embrace Oman, says Christina Arfwedson“.
Selbst Tage später muss ich noch immer an den Artikel denken, irgendetwas stimmt da nicht, ich komme nur nicht drauf, was es ist.

Jetzt sitze ich wieder da, lese noch einmal: „Ever stayed at a sumptuous hotel and wished you could recreate the magic at home? Here are a few top design and decoration brands found in the best hotels around the world…“

Während ich das schreibe dämmert es mir, ja es fällt mir geradezu wie Schuppen von den Augen: Sollte ein Hotel nicht „a home away from home“ sein? Werben nicht immer Hotels mit dem Slogan: „Your home away from home“  Und plötzlich richte ich mir mein home wie das away from home ein? Komisch!?

Wohnt man im Hotel schöner als zu Hause? Ist das Hotel schöner als sein „Castle“? Wieso sollte ich in einem Hotel bleiben, das nicht schöner ist als mein zu Hause, schließlich ist es Urlaub bzw. Dienstreise? Verreist man, um zu sehen, wie man sich zu Hause einrichten könnte? Entflieht man der Alltagseinrichtung zu Hause? Oder genießt man einfach die leere eines Hotelzimmers, nachdem man nur ein Köfferchen mitgebracht hat und nicht die Tonnen an Ballast unserer Wegwerfgesellschaft, die alles für schlechte Zeiten hortet und nichts wegwirft?