„Ankommen und aufleben. Wie Sie Ihre Gäste nachhaltig glücklich machen.“, unter diesem Glücks-Motto stand  der  ÖW Workshop in der Nationalbibliothek.

Gäste nachhaltig glücklich machen, das ist ein sehr großer Brocken,  diesen Titel  nur auszusprechen kommt mir schon schwer vor.  Kann man seine Gäste nachhaltig glücklich machen? Kann ich überhaupt jemandenanderen nachhaltig glücklich machen? Ist Glück nachhaltig? ICH sehe die Glücksquelle eher in mir,  nicht die anderen Menschen sind dafür verantwortlich. Bin ich unglücklich, werde ich auch im Urlaub unglücklich sein. Bin ich glücklich, ist der Urlaub noch feiner. Aber die Gedanken kreisen im Urlaub genauso, wie könnte jemand außer mir Zugang zu meinem Glück haben?

Zu diesem Thema gibt es auch einen interessanten Artikel in der Zeit: „Glück wird überschätzt„.

„Ein Gefühl, das etwas taugt, soll sich echt anfühlen. Woher kommt dieser Fetisch der Echtheit? „Ja, Menschen wollen grundsätzlich, dass alles echt und wahr und richtig ist.“ Können Gefühle täuschen? „Natürlich, Gefühle können böse in die Irre führen. Gefühle sind blind; sie wallen einfach auf; sie folgen keinem Zweck.“ Da zieht gerade ein Ausflugsschiff mit dem NamenHarmonie und der Deutschlandfahne über die Havel. „Schauen Sie“, spricht Schmid, „das wollen die Menschen.“ Lächelnd: „Harmonie gibt’s aber nur ausnahmsweise, mal für eine Bootsfahrt. weiterlesen“ von Wilhelm Schmid, dem Experten für Lebenskunst

Diese Gegenüberstellung soll nicht zynisch wirken, nur die Zeichen der Zeit aufzeigen. Es gibt in unserer Gesellschaft gerade die Glückszeit oder besser gesagt, den Zwang zu Glück. Es ist ein Imperativ geworden: „Sei glücklich“. Weiters gibt es unzählige Anbieter, die Glück versprechen,  unter anderem jetzt auch die Österreich Werbung. Und auf einem anderen Blatt die Philosophen, die uns aus dem Glückszwang befreien möchten und sagen „Glück sei überschätzt“, Schmid räumt gleichzeitig ein, dass wir in einem Gefühlsüberdruss leben. Laut ihm ist es gerade nicht en vogue, Gefühle zu zeigen (Quelle: die Zeit).

Was zeigt uns das alles? Genau „Jedem Trend folgt ein Antitrend“. Ich bin gespannt  wie es weitergeht.

 

Die Presseaussendung des ÖWork_Shops:

Mit dem Thema das heurigen ÖWork_Shop ist die ÖW am Puls der Zeit: Die Glücksforschung hat derzeit Hochkonjunktur, der kürzlich in Deutschland veröffentlichte Glücksatlas 2012 dominierte tagelang die Schlagzeilen. So skizzierte ÖW-Geschäftsführerin Dr. Petra Stolba zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung von Glück als Urlaubsmotiv: „Gäste suchen nach einzigartigen Urlaubserlebnissen, nach lange nachwirkenden Glücksmomenten, die sie in Österreich erleben können.“ Und das auch, oder gerade in schwierigen Zeiten, so Stolba weiter: „Trotz der nun schon seit einiger Zeit andauernden Finanz-, Vertrauens- und Politikkrise lassen sich die Menschen ihren Urlaub nicht nehmen, wollen Neues kennen lernen, wollen mit anderen Lebenswelten, anderen Kulturkreisen, anderen Menschen in Kontakt treten, inspiriert werden – aber sie wollen auch Abstand zum Alltag finden, bei sich selbst ankommen und Kraft tanken. Und Österreich mit seinen Gastgebern ist der ideale Ort, um anzukommen und aufzuleben. Daher ist es nur naheliegend, dass wir unsere Sommerkampagne 2013 – übrigens schon ganz im Design der neuen Werbelinie – auch unter dieses Motto gestellt haben: ‚Ankommen und Aufleben. Sommerglücksmomente in Österreich‘. Mit dieser bislang reichweitenstärksten Kampagne der Österreich Werbung, die der Branche vielfältige und attraktive Beteiligungsmöglichkeiten bietet, wollen wir möglichst viele Menschen für einen Urlaub in Österreich begeistern.“

Der Glücksforscher Prof. Dr. Karlheinz Ruckriegel, Key Note Speaker der heurigen Workshopserie, betonte in seiner Rede die wachsende Bedeutung des Glücks in der Gesellschaft, aber auch in Wirtschaft und Politik. Neben grundlegenden Erkenntnissen aus der Glücksforschung bot er konkrete Anhaltspunkte für die Gestaltung nachhaltigen Urlaubsglücks. Hier sind zum einen die im Tourismus Beschäftigten gefragt. „Die Aufmerksamkeit und Freundlichkeit, die den Gästen entgegengebracht wird, muss authentisch sein“, so Ruckriegel. Aber auch der Gast selbst kann mithelfen: „Um Glücksmomente erfahren zu können, ist Achtsamkeit wichtig. Wir haben im Alltagsstress vergessen, die schönen Dinge des Lebens zu beachten und zu genießen. Diese sollte uns im Urlaub wieder bewusst(er) werden. Es sollten gezielt Gelegenheiten geschaffen werden, um soziale Kontakte aufzufrischen und zu vertiefen sowie um neue zu schließen.“ Abschließend sieht Ruckriegel eine wichtige Unterstützung in Veranstaltungen im Urlaub, die auf Basis der Erkenntnisse interdisziplinärer Glücksforschung den Gästen Anhaltspunkte für ein bewusstes und glückliches Leben geben, damit das Glück später auch im Alltag einziehen kann.

Der Architekt DI Rudolf Glück thematisierte im Anschluss die Gestaltung solcher Glücksmomente in Form nachhaltiger Baukunst. Abschließend gab die Führungsmannschaft der Österreich Werbung aus verschiedenen Perspektiven Einblicke in die weltweite Marketingkampagne für den Sommer 2013, bevor am Nachmittag der persönliche Informationsaustausch auf dem Programm steht.

Im Rahmen des dreitägigen ÖWork_Shops informierten sich insgesamt rund 500 Vertreter von Landestourismusorganisationen, Destinationen, Regionen und Betrieben auf der touristischen Wissens-, Beratungs- und Verkaufsplattform der Österreich Werbung. Dazu standen ihnen Markt- und Marketingprofis aus mehr als 20 internationalen ÖW-Büros sowie Ansprechpartner aus den Bereichen Kundenmanagement, Tourismusforschung und abcn (austrian business and convention network) persönlich und kostenlos für Expertengespräche zur Verfügung. In Einzelgesprächen erfuhren die interessierten Touristiker mehr über aktuelle Marktentwicklungen und Trends sowie das Angebot maßgeschneiderter Marketingaktivitäten der Österreich Werbung.“ Quelle: APA

Übrigens mein Sommerglücksmoment 2012: Die Passierung der Schlauchbootsrutsche in Steyr.