Hotel Miramonte

Standort:                 Bad Gastein, Reitlpromenade 3

Betreiber:                 Evelyn und Ike Ikrath

Architektur:         Ike Ikrath

Baujahr:                  2008

Website:                  www.hotelmiramonte.com

Zimmer:                  36 DZ

Preis:                      ab 52 Euro/Person je nach Kategorie und Saison

Besonderheiten/USP:
Architektur aus den 50/60ern akzentuiert mit Designerstücken, frischen Farben, natürlichen Materialien (Holz, Filz) und indirektem Licht

Zielgruppe:
LOHAS, Paare, Alleinreisende und FreundInnen

Kritikpunkte:
Zu wenig Sitzgelegenheiten im Zimmer – Ein Regiesessel und ein Hocker beim Schreibtisch zwingen einen, in der Hotelbar Platz zu nehmen – Gemütlich zu zweit ist man also nur im Bett ;)  Spalt zwischen den Matratzen – Für ein Hotel, dessen Zielgruppe vorwiegend junge Paare sind, ist dies schlecht durchdacht :(

Yoga, wandern und entspannen – genau das wollten wir nach einem arbeitsintensiven Sommer und fuhren Anfang Oktober für drei Tage ins Hotel Miramonte nach Bad Gastein.  Vor rund zwei Jahren wurde das einstige Kurhotel von Ike (Architekt) und Evelyn (Hotelierin) Ikrath übernommen und in ein Alpine Lifestyle & Budget Designhotel verwandelt. Dabei wurde das Haus, das fünf Geschoße aus dem steilen Hang aufragt, in seinem äußeren Erscheinungsbild kaum verändert: Südseitig bekam das Gebäude eine Sonnenterrasse vorgesetzt, die beim ersten Sonnenstrahl als outdoor-Lounge fungiert. An die Lobby mit original Rezeption, Oberlicht und Bodenmosaik schließt die Hotelbar an – das kommunikative Zentrum des Miramonte. Ein Wandbild aus Holz mit Bauernmotiven erinnert an den ländlichen Kontext. Sitzbänke mit Filzkissen, Kuhfelle am Boden und indirektes Licht schaffen eine gemütliche Atmosphäre für anregende Gespräche. Die Gäste des Miramonte sind (mittel)jung, kreativ und leben bewusst. Dem wird auch die Küche mit regionalen Produkten und gesunden Zutaten gerecht.

Schwingtüren aus Nussholz mit Drückern mit Miramonte-Logo trennen die Bar vom Speisesaal. Große Stehleuchten, Bistrotische und Drahtsessel mit Schaffellen lassen diesen Raum hell und freundlich wirken. Größere Gruppen finden im rückwärtigen etwas erhöhten Bereich heimelige Nischen. Im ersten Obergeschoß sind ein Yoga-Raum, ein Kaminzimmer und das SPA mit Behandlungsräumen (nostalgische Uhren vom einstigen Kurbetrieb) und Sauna mit Ausblick ins Tal untergebracht.

Die 36 Zimmer sind auf die drei weiteren Obergeschoße verteilt und jeweils über einen zentralen Gang erschlossen. Eingangstüren, Schränke, Nachttisch und Betthaupt wurden original belassen bzw. weiß gestrichen. Neue Akzente setzen der Dielenboden aus Fichtenholz und darauf wieder ein Kuhfell, Vorhänge aus grauem Filz und ein schwarz lackiertes Schreibpult mit Schlitzen für Schreibgerät und –papier. Auch im Badezimmer wurden die kobaltblauen Fliesen sowie die Armaturen erhalten und nur Spiegel und Leuchte erneuert. Der zweiseitig umlaufende Balkon bietet Bewegungsfreiheit und einen Rundblick von den schneebedeckten Gipfeln der Hohen Tauern bis ins Tal nach Bad Hofgastein.

Fazit: Alte Bausubstanz mit Liebe zum Design und Detail aufgefrischt – eine gelungener Mix aus Alt und Neu, alpin und urban, Gestaltung und Raum zur Entfaltung

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