Das Burgtheater Wien hat in dieser Spielzeit das Stück „das Begräbnis“ von Thomas Vinterberg im Repertoire, wo der Däne auch Regie führt. Es ist die Fortsetzung seines Dogma Filmwelterfolges „das Fest“.

Das Begräbnis in Kurzfassung in den Worten des Burgtheaters:

„Helge ist gestorben. Seine Witwe Else, ihre Kinder Christian, Michael und Helene treffen sich beim Begräbnis des Vaters nach langer Zeit wieder. Man kommt zusammen in dem Haus, in dem Helge vor zehn Jahren an seinem 60. Geburtstag von Christian beschuldigt wurde, ihn und seine Zwillingsschwester im Kindesalter über Jahre hinweg sexuell missbraucht zu haben. Sein Bruder Michael hat den Vater damals am Morgen nach dem Fest verprügelt und aus dem Haus gejagt. Zum Begräbnis ist Christian mit seiner Frau Pia aus Paris angereist, Michael hat seine neue Freundin Sofie und Henning, seinen Sohn aus erster Ehe, mitgebracht. Kim, der Koch, sorgt in dem verlassenen Hotel für das leibliche Wohl der Trauergemeinde. Doch plötzlich geschehen merkwürdige Dinge. Ein Fluch scheint über der Familie zu liegen und stellt die Nerven aller auf eine harte Probe.“

Lassen wir ganz bewusst diesen sehr dramatischen und aktuellen Stoff beiseite und sehen wir uns nur die Kulisse an.

Wie inszeniert man ein Hotel, dass es auch als solches sofort wiedererkannt wird?

Probate Mittel:

_        Eine Rezeption wie aus dem Film „Hotel Sacher, Portier Guten Tag“

_        Einen roten Teppich

_        Eine goldene Lampe mit weißen Schirm

_        Einen Kofferbock

_        Ein offener Kamin

Und fertig ist die Hotelkulisse! Unglaublich, dass sich eine goldene Lampe und roter Teppich als Hotel manifestiert haben. Ich hätte mir mehr Abstraktion gewünscht und weniger klassisches, verstaubtes Hotelleben…

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Nächste Termine:

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