In der aktuellen Ausgabe des Geo Magazins ist die Aufhängerstory „Die besten 100 Hotels in Europa“ – darunter auch folgender Artikel: „Ausschlafen lassen!“ über Check- in und Check-out Zeiten in Hotels.

Am eigenen Leib schon oft erlebt, würde ich mir auch flexiblere Check-in bzw. Check-out Zeiten wünschen, obwohl ich die unternehmerische Seite dieser Medaille bestens verstehen kann – würde  doch etwas Flexibilität seines der Hoteliers sehr erwünscht sein. In La Reunion hatten wir einmal den Höhepunkt an Check-out Zeiten erlebt – 8 Uhr morgens  – für uns war es grundsätzlich egal, nachdem wir um 4:30 aufstehen mussten, aber trotzdem 8 Uhr Check-out? Are you kidding?

In Europa setzt sich langsam das System 16 Uhr bis 11 Uhr durch und hier fragt man sich auch, könnte man das nicht etwas flexibler gestalten? Eindeutig ist es für größere Hotels leichter eine heimliche Zimmerrochade durchzuführen als für kleine Hotels, nur kann ich mich dem Gefühl nicht erwehren, dass es eine Prinzipfrage geworden ist. Auch wenn das Zimmer schon längst fertig ist, aber vor 16 Uhr ist eben kein Check-in möglich PUNKT.

Hier könnte man die sehr philosophische Frage aufwerfen: Was kaufe ich in einem Hotel?.

Kauft man ein Stundenkontigent in einem Hotel? Ist doch sehr anrüchig, oder?

Kauft man eine Übernachtung? Aber wie viel Schlaf benötigt die Kund/in? Kann der Hotelier sagen: „So genug geschlafen aufstehen!“ ?

Kauft man ein Erlebnis? Sollte dieses Erlebnis unsanft auf die Minute genau enden oder besser gesagt noch 10 Minuten vor Punkt?

Kauft man ein „Home away from home“? Wunderbar mein neues Home sagt um 10:50 „putz di“ – ich werde es über alle Maßen lieben!

Scherz beiseite, ich habe selbst an der Rezeption gearbeitet und ich weiß, dass aber einer gewissen Größe Hotels einen Spielraum (Stadthotels mehr als Ferienhotels) haben und ich finde den sollten sie auch für die Gäste nutzen. Diesen „Spielraum“ würde ich von 14 Uhr oder nach Auslastung auch schon früher (Check-in) bis 12 Uhr (Check-out) definieren. 22 Stunden für die Benutzung eines Hotelzimmers klingen in meinen Augen mehr als fair und ehrlich gesagt, das Leben hat ja viele Facetten, denn wer checkt schon pünktlich ein und dann wieder pünktlich aus?