Das Schwesterhotel von unserem Hotel Deseo, ist das Hotel Basico. Nachdem man einmal die Fotos des Pools gesehen hat, entwickelt man einen richtigen „Basico Blick“ – seit unserer Rückkehr habe ich das Hotel schon fünfmal in diversen Magazinen entdeckt. 2006 wurde es zum BEST SMALL HOTEL in the world gekürt.

Bekanntheit erreicht das Hotel Básico durch das Industrial Design mit mexikanischen Einfluss, dass sehr gerne für Fotoshootings herangezogen wird (siehe Hotel Básico – Werbevideo). Besonders beliebt erweisen sich dafür die beiden Hotelpools (von mir liebevoll die Pooldosen genannt), die roten Stahltanks am Dach, in welche ich freiwillig nicht baden gehen würde – das Wasser ist eher trüb und würde einer gesundheitspolizeilichen Überprüfung sicherlich nicht standhalten (aber ich kann mich auch irren).

Der Boden im Eingangs- und Rezeptionsbereich ist aus zerschnittenen Autoreifen verlegt, das Riefenprofil verleiht diesem eine ungewohnte, aber sehr angenehme Haptik. Ein schönes Detail ist die Schnorchelausrüstung hinter der Rezeption, welche ausgeborgt werden kann. Allerdings etwas sinnlos, nachdem jedes Zimmer nochmals über eine doppelte Schnorchelausrüstung verfügt.

Aufgrund des nicht vorhandenen Warmwassers (wie im Hotel Deseo) nächtigen wir in diesen Hotel nicht. Allerdings händigt uns der freundliche Rezeptionist einfach einen Zimmerschlüssel aus und wir machten uns alleine auf, die Zimmer zu inspizieren – eine sehr lohnenswerte Freizeitbeschäftigung in Playa. Ähnlich wie im Hotel Deseo werden die Zimmer über eine Tür in der verglasten Wand erschlossen. Aufgrund des tropischen Klimas waren in den meisten Zimmern die Fenster so beschlagen, dass der direkte Blick hinein getrübt war. Ja, man geht meist direkt an den Glaswänden der anderen Zimmer vorbei, um in das gewünschte Zimmer zu gelangen. Aber keine Sorge, Vorhänge sind vorhanden.  Das Zimmer Gabriela (alle Zimmer tragen Frauenvornamen) sieht so aus, wie es riecht – durch und durch Industrial Design – die Luftnote: Lacklösungsmittel.  Ein schönes Detail in den Zimmern ist die straff gespannte Bettdecke mit dem Logo des Hotels  inkl. Adresse – falls man vergessen hat, wo man aufwacht (siehe Bilder). Ebenso begeistert hat mich die Polaroidkamera am Zimmer, leider ist es mir nicht gelungen, ein Bild zu schiessen – solche Aufmerksamkeiten sind nur wirklich nett, wenn sie auch funktionieren, aber nachdem wir keine Gäste waren, will ich mich nicht beschweren

Neben der Polaroidkamera ist auch noch ein Gästebuch mit einer Metallkette ans Bett gefesselt, so schnell kann dieses wertvolle Buch niemand entwenden.  Die Schnorchelausrüstung liegt unter dem sehr hohen Kastenbett bereit zum Abtauchen. Im Eingangsbereich des Zimmers leuchtet aus einer Art Apothekerkasten noch eine Neonschrift hervor und man bleibt bewundernd stehen und versucht das Kunstwerk in diesem Neonschlauch zu erkennen. Der Türgriff sieht aus wie eine Säge und verleiht dem Design dann doch einen sehr handwerklichen Charakter. Fraglich ist für mich, wie man in diesen doch sehr kleinen Zimmern eine paar Tage bzw. eine Woche verbringen kann, nachdem es so gut wie keine Ablagefächer gibt. Ein anderes Problem könnte auch die Lärmbelästigung sein, also wir haben zwar nicht im Hotel geschlafen, aber die Strasse ist sehr lebendig und ich ahne zu wissen, dass es wirklich genauso laut ist wie im Hotel Deseo.

Die Geländer in den Erschließungsgängen lassen meiner Höhenangst keine Chance friedlich im Hinterkopf zu schlummern und ich mache mir wirklich Sorgen, wie man hier jemals mit einem Kleinkind nächtigen könnte. Meine Nichten oder meine Neffen würden sofort und mit Leichtigkeit durch- oder drüberfallen. Ansonsten sind die Erschließungsgänge mit den Ein- und Aussichten wunderbar geworden.

Die geringen Personalkosten in Mexiko zeigen sich im ganzen Hotel, durch die semi-professionellen Möbel und handgefertigte, liebevoll tw. kitschig verzierte Tontöpfe. Durch das tropische Klima altert das Hotel leider sehr schnell und sieht schon etwas alt und unsauber aus der Wäsche.

Der Eingangsbereich verfügt dann noch über eine wunderschöne Vitrine mit Unnützen, aber schönen Souvenirs. Ich hätte mir auch sofort tolle Glasohrringe gesehen, aber nachdem die Mitarbeiter/innen den Schlüssel für die Vitrine nicht finden konnten, sind sie wohl eher als Dauerausstellung und nicht zum Verkauf gedacht. Schade eigentlich, ich hätte sehr gerne etwas gekauft.

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GROSSO MODO:

Website: http://www.hotelbasico.com/

Preise: ab ca. 135 USD im DZ inkl. Frühstück

Eröffnung: 2005

Zimmer: 15

Architektur: Central de Arquitectura, José Sánchez and Moisés Ison

Interior Design: Omelette, Héctor Galván

Hotel Básico – Werbevideo