Zum Geburtstag hat mich mein Mann ins Hotel Bristol am Kärtner Ring zum Frühstück eingeladen. Unser Sohn war gut im Kindergarten versorgt und wir konnten ausgiebig und in Ruhe genießen. Himmlisch ist das Wort, das mir zuerst in den Sinn kommt. Alles war perfekt an diesem Montagmorgen. Die Gäste waren überschaubar, der gediegene und frisch renovierte Speisesaal auch nach 130 Jahren von zeitloser Schönheit. Das Personal beherrscht sein Handwerk und hier muss man wirklich von Handwerk sprechen. Denn der Unterschied zwischen einem gelernten Kellner und einem Stundeten ist nicht zu übersehen. Für ein 5-Sterne-Hotel zwar selbstverständlich, aber dennoch erfrischend.


Alles bis ins kleinste Detail wird perfekt serviert und man kann sich vortrefflich mit den Mitarbeiter/innen unterhalten. Als Highlight empfand ich den Buffetraum: Ein kleiner, schwarverkleideter und glänzender Raum mit einer Perle an Köchin, die sogar Eier Benedikt aus ihrem Reportoire hervorzaubern kann.
Im Anschluss wurde ich noch durch das altehrwürdige Hotel Bristol geführt. Seitdem hoffe ich, dass der Geschichte dieses Hauses in Zukunft mehr Rechnung getragen wird (vor ein paar Jahren wurde es kurzfristig zu einem Westin degradiert, weil pro Stadt nur ein Luxury-Collection-Hotel zulässig war, doch dieses Downgrading wurde zum Glück wieder aufgehoben). Und ich bin mir sicher, die Eigentümer-Familie Gürtler wird dem Haus am Ring zu altem Glanz verhelfen, hoffentlich hat Marriott die gleichen Absichten.