Günstig und gut – aber auch ein wenig unfreundlich – lässt sich unser Aufenthalt im Moods Prag zusammenfassen.

Das Haus liegt schön in der Prager Altstadt, das Zentrum ist fußläufig gut erreichbar. Leider ist die Parkplatzsituation angespannt und in diesem Punkt sind die Mitarbeiter/innen auch keine große Hilfe. Auf Empfehlung ihrerseits nahmen wir Abstand von der Idee, das Auto auf öffentlichen Plätzen zu parken. Für den Ankunftstag nicht mehr verfügbare Optionen wären gewesen: entweder in ihrer Parkgarage oder direkt vor dem Hotel mit einem Hotelticket.

Beide Möglichkeiten standen nicht zur Wahl. Die Alternative war hervorragend, für 20€ / Nacht durften wir die Tiefgarage des Nachbarhotels mit vier Stellplätzen verwenden.Grundsätzlich war nur eine Nacht ausgemacht, aber nachdem die Mitarbeiter/innen nächsten Tag nichts organisiert haben (ob sie es nicht konnten oder wollten sei dahingestellt), hielten wir dem Nachbarhotel die Stange – wieso sollte auch nur ein Hotel an uns verdienen?

Der Eingangsbereich war ganz entzückend gestaltet, besonders die Wand hinter der Rezeption mit den vielen kleinen abgeschnittenen Röhrchen (sieht aus wie Klopapierrollen, aber positiv gemeint) und die bunte Füllung, aus dieser sich EASTER LOVE ergab, war eine schöne Idee.

Mit den Zimmern verhält es sich ähnlich wie mit dem Parkplatz. Man braucht Zeit um ans Ziel zu kommen. Ohne Anweisung seitens des Hotelpersonals sind wir gleich in den falschen Aufzug gestiegen und haben unser Zimmer vergebens gesucht. Alles normalerweise kein Problem, aber wir hatten Konzerttickets und nur 90 Minuten Zeit. 30 Minuten hat schon die Parkplatzproblematik verschlungen. Also zurück zur Rezeption, der richtige Lift war am Ende des Flurs, bei der Treppe mit der schönen Beleuchtung.

Das Zimmer war, wie auf den Bildern, groß, solide und schön, detto das Badezimmer. Man konnte auch an den Zimmern erkennen, dass man sich im Osten Europas befand – der Schick entsprach. Interessant ist die Liebe der Prager Hotelierss (zumindest in 2 Hotels gesehen) zu schwedischen Hästens-Betten. Betten und Schweden gehört zusammen wie Nutella und Brot.

Die Idee mit den unterschiedlichen Lichttypen im Betthaupt ist nett, allerdings verschlingt die Bedienung zuviel Aufwand um sich näher damit zu befassen.

Die Raumtemperatur überstieg all unsere Vorstellungen, gefühlt hatte es zwischen 26-30°C – also lüften (Außentemperatur ca. -5°C). Ich mag warme Zimmer, aber das war selbst mir zu heiß. Husch, wusch umgezogen erreichten wir das Konzert von Gregory Porter noch rechtzeitig – toll war’s.

Wie zu Beginn schon beschrieben, waren leider die Mitarbeiter/innen ein wenig unfreundlich. Natürlich kennen wir das österreichische Vorurteil, dass unsere nördlichen Nachbarn nicht sehr freundlich sind. Beim Betreten der Lobby nach dem Konzert begrüßten wir die Mitarbeiter/innen und im Gegenzug wurden wir zwar wahrgenommen, aber nicht begrüßt.  Sehr Komisch! Gleiche Situation beim Frühstück, „Good morning“ verhallte es im Frühstücksraum mit zwei Mitarbeiter/innen.

Zurück in Wien habe ich bei meiner tschechischen Kollegin genauer nachgefragt. Das Rätsels Lösung ist: „Guten Morgen“ sagt man zu Familienmitgliedern/Freunden/guten Bekannten; es ist etwas Intimes. Also alles klar, den österreichischen Begrüßungswahn mit Mahlzeit an jeder Ecke von 11 bis 15 Uhr wird eingespart, aber trotzdem fühlt es befremdlich an nicht gegrüßt zu werden. Mit Kontext ist die Situation allerdings viel leichter zu verdauen.

Übrigens die Frühstückzeiten sind genial, von ca. 7:00 bis 11:30 Uhr, sehr angenehm. Lustiges Detail am Rande, die künstlichen Dekorationsgestecke beim Frühstück passen fast ganzjährig, es gibt Elemente von Weihnachten und Ostern.

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GROSSO MODO:

Homepage: http://www.hotelmoods.com
Zimmer: 51 Zimmer
Preis: ab ca. 75€ im DZ inkl. Frühstück
Eröffnung: Mai 2010
Kategorie: 4-Sterne
Architektur: Zak und Vrtiska

 

http://www.hotelmoods.com

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