Ein Frosch (1 Bild unten) sitzt zur Begrüßung vor der Tür und schon ist uns klar, die Bezeichnung Ecolodge wird hier nicht als Marketinggag einsetzt, sondern gelebt. Kommt man in das Innere des Hauses, ist man verzaubert, man wähnt sich in China – alles ist bunt, glitzert und auf schöne Art zugemüllt – darunter steht ein großer flackender Bildschirm. Die Damen der Rezeption führen uns weiter in unser rosa Zimmer. Rosa die Farbe der Wahl – ich könnte Stunden über dieses ROSA berichten, aber auf den Bildern sieht man alles. Das Zimmer war rosa, teilweise auch gelb, blau, rot, aber vor allem ROSA. Mein Bruder hätte seine Freude gehabt, er hasst die Farbe wie die Pest. Wie auch immer, mit den Stunden wird es netter und dann plötzlich den Rosa-Schock überwunden sieht man den Ausblick – Antigua liegt vor einem – ein ganz seltener Anblick – Antigua sieht man fast nie. Plötzlich kommen von links und rechts Kollibries und da eine Eidechse und schubs noch eine. Es wird die ganze Zeit so weiter gehen, Frösche kommen und gehen, Eidechsen kommen und gehen, Gelsen kommen und bleiben.

Das Tendacayou ist auf der Insel bekannt wie ein bunter Hund, die Besitzer (er Tischler, sie Köchin) haben alles selbst geschaffen. Dutzende Details verwunden und bringen einem zum Schmunzeln und oft auch zum Lachen.

Das Spa ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen, es ist riesig und erinnert mehr an Thailand als an die Karibik. Es gibt Dutzende kleine und größere Wasserbecken mit kaltem, warmem, heißem Wasser, mit Fischen drinnen, die einem die Haut abknabbern – mmmhhh, mit Pflanzen usw. Dann gibt es Zimmer zum Liegen und Rückzugsorte, dazwischen befindet sich auch noch eine finnische Sauna – sehr extravagant in der Karibik – mit der Wärme hätten sie normalerweise kein Problem. Das Ganze ist nicht günstig – eine Stunde Spa kostet über 35€ pro Person pro Stunde. Doch es ist Genuss pur und Verliebte buchen es gerne. Übrigens bevor man rein darf, muss man ein Schlauchkleid anziehen, der Stoff sieht aus und fühlt sich so an wie ein Küchenhangerl – amüsant. Also als Hangerl verkleidet, startet man in die Entspannung (Bilder des Spas folgen im nächsten Blogeintrag).

In Schuss gehalten wird die Ecolodge von 17 Mitarbeitern, 5 Gärtner und 5 Spa Mitarbeitern. Jetzt darf man nicht den Fehler machen und sich denken, ah dort kann man sich das leisten. Nein, die Kosten für Mitarbeiter liegen im Schnitt 30% höher als in Österreich und das Mindesteinkommen liegt bei ca. 1200€ netto. Das Konzept ist grandios und es geht voll auf, die Mehrheit der Gäste liebt es – einem anderen Teil ist es zu natürlich – selbstverständlich sind in den Pool wachsende Blumen nicht jedermanns Sache, auch das vollgeräumte Restaurant wirkt hygienisch bedenklich, allerdings muss man zuerst mal einen Tisch bekommen – es ist fast immer ausgebucht. Bei unserem Besuch war die Eigentümerfamilie gerade in Thailand  und das Restaurant blieb geschlossen. Die Küche ist inselbekannt und selbst Kochbücher schüren die Mythen über das hervorragende „La Poisson Rouge“ der Eigentümerin.

 

GROSSO MODO:

Homepage: http://www.tendacayou.com
Preis: ab ca. 150€ im DZ inkl. Frühstück am Zimmer