Hannes verbrachte im Anschluss an das Guesthouse noch ein paar Nächte im W Seoul.
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Liebe Barbara,
wir waren dort!
Das W Seoul liegt im Osten der Stadt am nördlichen Ufer des Han Fluss auf einem Hügel, gleich neben einem Sheraton, einem Spielkasino und mehr Vergnügungen, die dem dem wohlhabenden Koreaner gefallen. Die Lage spricht auch mehr fürs Entspannen und Abhängen, es ist praktisch am Stadtrand – wenn es das gibt in einer Stadt mit mehr als 10 Millionen Einwohnern. Fürs Business muss man in die Stadt und das geht am besten mit dem Taxi, billig und sehr effizient wenn man einen kleinen Zettel mit speziellen Anweisungen besitzt – die Geschichte dazu geht so: alle Taxifahrer haben das Ziel ins Navigationssystem eingegeben und sich strikt daran gehalten, so sehr, das es einem dann mal entfuhr, das es eine schnellere Route gegeben hätte – wir sind von Ampel zu Ampel gestaut. Die Navis (die übrigens die ganze Zeit piepen und ausschauen wie Konsolenspiele) zeigen immer die kürzeste Strecke an, egal wie viel Verkehr ist, wie viel Ampeln es am Weg gibt. Der Verkehr ist dicht und die Ampelintervalle sehr groß, man „steht“ am Weg. Die Nutzung des Navis dient nur dazu westlichen Besuchern das Gefühl zu geben, nicht übers Ohr gehauen zu werden. Wir haben uns im Hotel die Anweisung übersetzen lassen, das das Navigationssystem nicht erforderlich ist – schnellste Route. Die hat dann auch völlig anders ausgeschaut, hat ein paar KWON mehr gekostet, aber nur halb so lang gedauert – 20 Minuten statt 40 Minuten zum Palast, am Wochenende, unter der Woche ist das alles nur schlimmer.Zurück zum W. Wir waren gegen Mittag da, also zu früh fürs Check-In, also wollten wir mal die Sachen abgeben, was überhaupt kein Problem war. Aber soweit kam es dann gar nicht – einer der Mitarbeiter sah auf der Buchung das ich SPG Gold Status habe: sofort wurden wir zu einem anderen Mitarbeiter umgeroutet, der dann gleich sehr damit beschäftigt war ein bereits fertiges Zimmer zu finden, höhere Kategorie selbstverständlich, fünf Minuten später ging es zum Lift. In Momenten wie diesem bekommt man ein Gefühl dafür welchen Wert Asiaten in diesem Teil der Welt Status beimessen – sehr, sehr viel.
Das Zimmer im 14. Stock war großzügig mit herrlichem Blick auf den Han, sehr schön – um Kategorien besser als im W Broadway, in dem wir letztes Jahr waren. Was soll man dazu jetzt erzählen? Die Bilder sagen genug, oder? Sowie alles dort sehr, sehr schön und hip war. Schön und hip sind auch die meisten Besucher am Abend in der super großzügigen Bar. Arm waren sie auch nicht, die Preise für Cocktails liegen mit jenseits der €20,- weit über denen in New York, gleiches gilt für alles was auf der Barkarte ist. Die im Übrigen gar nicht hip ist, nur Standards, aber mehr kann man wohl den Koreanern noch nicht zumuten, es geht primär darum zu zeigen, Status eben. Die Restaurants haben wir nicht getestet, zuviel in der Stadt zu tun, bloss Kaffee am Morgen. Sehr hübsch gemacht wie auf dem Foto ersichtlich und wirklich gut, so wie es in Seoul viel guten Kaffee gibt. Sehr hip.
Ich hätte es locker noch ein paar Tage dort ausgehalten und komme gerne wieder, so ein W gefällt mir wirklich sehr.
Liebe Grüße,
Hannes
Hotel Facts: