Der Preis ist heiss - RosaPfeffer4

 

Eine aufregende Frage für die Hotellerie. Wird sie die Preise mit der Steuererhöhung anheben oder nicht? Laut Simon würde es dafür eine einfache Lösung geben:

Chamberlin-Hypothese: Jeder Konkurrent nimmt an, dass der andere Preisänderungen voll mitmacht, und die Konkurrenten verhalten sich tatsächlich so. Dadurch steigen die Preise wie in der Grafik ersichtlich auf 22,5€ und der Gewinn steigt um 6%. Beide Wettbewerber verhalten sie wie ein Monopolist. Dieses Ergebnis kommt bei Preisführerschaft zustanden.

Cournot-Hyopthese: Jeder Konkurrent nimmt an, dass der andere auf eine Preisänderung nicht reagiere, diese Annahme erweist sich jedoch als falsch. In Wirklichkeit reagiert der andere und optimiert jeweils seinen Preis. Dann fallen die Preise auf 16,67€ und die Gewinne fallen um 27,9%.

der Preis ist heiß - RosaPfeffer - Grafik (2)

Nachdem mit der Steuerreform eine Steuererhöhung von 10% auf 13% bevorsteht, ist es äußert ratsam, die Chamberlin-Hypothese zu wählen. Wenn alle Betriebe die Preise anheben, dann bleiben die Preise für den Konsumenten in Relation zur Konkurrenz konstant.

Und wie schon im ersten Artikel zu lesen war, ein höherer Preis ist wichtiger als ein höherer Absatz.

Am 19. Juni geht es weiter mit Preisschwellen und ihre Bedeutung für die Konsumenten.

Ein schönes Pricing in der Zwischenzeit,

Barbara Guger

Der Beitrag basiert auf Auszügen aus dem Buch „Preisheiten“ von Hermann Simon, erschienen im Campus Verlag 2013