Schwimmer oder Nichtschwimmer?
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Die Anzahl der Skifahrer nimmt in Österreich seit Jahren ab. Soweit nichts Neues. Neu für mich war jedoch folgende Erkenntnis aus einem Zeit -Artikels: Immer weniger Menschen können schwimmen.
„Mehr als die Hälfte der zehnjährigen Kinder in Deutschland sind Nichtschwimmer. Bei den Erwachsenen sind es knapp 50 Prozent. Schon 2005 konnte sich ein Drittel der Zehnjährigen nicht sicher im Wasser bewegen. 2010 war es jedes zweite Kind, nun sind wir bei 59 Prozent, die nicht richtig schwimmen können.“ (Achim Wiese, Pressesprecher der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft im Zeit Interview).
Eine Erkenntnis, für die die Voraussetzungen des Freischwimmer-Abzeichens herangezogen wurden, die besagen: 200 Meter in 15 Minuten und ein Sprung ins Wasser.
Eine Definition, für die es zwei mögliche Auslegungen gibt:
- Alles ok, Meter sind wirklich weit und ein paar Meter können die Menschen schon schwimmen.
- 200 Meter in 15 Minuten ist wirklich langsam vom Tempo. Die Anforderung als Schwimmer zu gelten ist nicht besonders hoch.
Egal wie man es sieht, eines zeigt sich deutlich: die Sicherheit der Menschen sich im Wasser zu bewegen nimmt ab.
Somit steigen auch zwei Tendenzen:
- Vermeidung oder
- Selbstüberschätzung
Beide Tendenzen sind nicht ideal für den Tourismus. Wasser ist Spaß, Wasser ist Freude und viele Attraktionen in Österreich bauen auf dem vielfältigen Wasserangebot auf: Seen, Thermen, Hotels mit Pool, Bäder oder Erlebnisparks.
Was lässt sich daraus für die Zukunft möglicherweise ableiten ? Der Spaß-, Erlebnis- und Entspannungsfaktor ist bereits vorherrschend, aber soll man blind darauf vertrauen, dass alle schwimmen können? Wie geht man mit der Risikogruppe um? Wie wird es weiter gehen, lernen die Kinder der Nichtschwimmer schwimmen?