Alle, die diese gutaussehenden, ebenerdigen, offenen Duschen (ohne Türen) von zu Hause oder aus Hotels kennen, dürften auch das Problem kennen: Das Wasser bahnt sich seinen Weg, es nimmt keine Rücksicht auf nackte Füße oder löchrige Socken, auf teure Teppiche oder schöne Holzböden, es fließt und fließt und fließt.
In Hotels versuchen Gäste oftmals das Wasser zu stoppen, da werden Handtücher ausgebreitet, Dämme gebaut und dabei nicht selten, klamm und heimlich, der alte, labberige Duschvorhang herbeigesehnt, der sich mit fast elektrostatischer Treffsicherheit an nasse Haut zu kleben vermag. Letzten Skiurlaub befanden wir uns in einem Hotel in Schladming und ich konnte meinen kleinen Sohn, dreieinhalb, dabei beobachten, wie er tagtäglich aus Handtüchern Dämme baut, ja, wahre Bollwerke anlegt, um das Wasser zu stoppen. Leider erfolglos und schwups, hat man wieder nasse Socken. Kennen Sie das Problem auch? Wirklich ärgerlich.
Zufällig habe ich gerade die Gästefragebögen für ein Hotel ausgewertet und bin dabei auch immer wieder auf die Spritzwasserthematik gestoßen, die für viele Gäste zu den Kritikpunkten zählt. Besonders interessant war die Fürsorge der Gäste, die sie in ihren Bewertungen beschrieben und was sie nicht alles unternehmen würden, um das Wasser zu stoppen. Da wurde trocken gewischt, Handtücher in Position geworfen und sich immer wieder gehörig, ob der fragwürdigen Praktikabilität, geärgert.
Genauso ärgerlich ist es für Hoteliers, schließlich sind die Materialien außerhalb des Badezimmers meistens nicht dafür geeignet, andauernd unter Wasser zu stehen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Handwerker gute Arbeit geleistet haben. Nur ein Punkt wahrscheinlich nicht bedacht wurde: jeder Mensch duscht anders und gerade in einem Hotel müssen eben alle Eventualitäten abgedeckt werden. Für mich bedeutet das kurz und knapp: einer Dusche mit Türe gebe ich klar den Vorzug.