Welches Material fällt Ihnen ein, dass wie kein anderes für die Entfremdung des Menschen von der Natur steht? Wahrscheinlich hat Ihnen mein Bild schon den richtigen Hinweis gegeben. Genau, es ist der Asphalt. Im frühen 20. Jahrhundert galt Asphalt als zukunftsweisend. Alles wurde plötzlich schnell, man könnte auch sagen, rasend schnell. Die Autos waren auf dem Vormarsch, eine richtige Errungenschaft. Damit ging aber auch die Verdrängung der Natur einher. Asphalt stand für Geschwindigkeit und Fortschritt. Doch wie sieht es heute aus? Seit ein paar Jahren erleben wir eine regelrechte Rückbesinnung zur Natur, ausgelöst durch drei Strömungen:
- Unsere schnelllebige Zeit und die Sehnsucht nach Langsamkeit
- Der Klimawandel

Unsere Zeit ist für viele Menschen zu schnell geworden und alles wird noch schneller. Interessanterweise sieht man jedoch gerade auf den Straßen eine Trendwende. Viele Straßen, besonders in Städten werden langsamer. Es sprießen neue Verkehrskonzepte mit Begegnungszonen und reinen Fußgängerzonen aus dem Boden. Die Materialien verändern sich, statt Asphalt wird wieder zu Pflastersteinen gegriffen, es werden bewusst grüne Inseln und Parkbänke geschaffen. Nicht ganz offensichtlich zu sehen ist hier auch der bewusste Einsatz von Betonbänken und -skulpturen, um eine Schutzfunktion gegen Terroristen zu errichten.
Zusätzlich werden die Städte grüner, die heißen Temperaturen machen eine natürliche Abkühlung durch Grünpflanzen nötig. Dächer und Fassaden werden begrünt, Bäume und Blumen gepflanzt.
Diese Veränderungen sind eng verknüpft mit dem sozialen Wandel. Man möchte zeigen, dass man dem Klimawandel etwas entgegensetzen kann. Und womit könnte man dies besser zeigen als mit der Natur.
Auch auf der Hotelebene erlebt man einen richtigen Materialwechsel. Holz ist allgegenwärtig, begrünte Wände sind im Kommen, Hotelgärten oder überdachte Innenhöfe erleben ein regelrechtes Revival.
Hier geht’s weiter zum Thema: Banken & Böden