Die wilden Geister die man ruft, kommen in unglaublichen Formen zurück. Diesmal unter dem Namen DreamCheaper. Man braucht nur ein Hotel mit optimalen Stornobedingungen reservieren, Preis ist egal und sobald der Preis sinkt, bekommt man die beste Rate.
Es ist kein Geheimnis: ich bin kein Fan von Yield Management nach Buchungszeitpunkt. Preisunterscheidungen nach Zimmergröße, Ausstattung, Ausblick und Saison finde ich gut. Aber diese schwankenden Hotelpreise bringen Gäste auf die Palme. Da sitzt man in seinem schmucken Hotelzimmer und ärgert sich grün und blau 100€ pro Nacht mehr bezahlt zu haben und das Gefühl die Melkkuh des Hotels zu sein bleibt. Die aktuellen Werbungen suggerieren schon den Unterton, wer zu viel bezahlt ist dumm, bumm: Checkfelix oder check gar nix; MediaMarkt – ich bin doch nicht blöd, Mann; Saturn – Geiz ist geil!
Die Gastfreundschaft ist ade und das ansonsten so schöne Hotelerlebnis wird verdorben. All die tollen Leistungen für den Gast werden durch eine unachtsame Preispolitik zerstört. Gone with the wind. Nicht nur das Erlebnis wird zerstört, sondern vor allem das Vertrauen. Und das Vertrauen ist bei einem Hotelaufenthalt essenziell, denn man begibt sich eigentlich in eine ausgelieferte Situation. Im Schlaf sind wir verwundbar und Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Möchten Sie bei jemanden übernachten, der sie gefühlter Weise über den Tisch gezogen hat?
DreamCheaper hat das erkannt und gibt den Menschen die Sicherheit zurück einen guten Deal bekommen zu haben. Aber das könnte doch der Hotelier selbst erreichen, oder?
Da darf man sich nicht wundern, wieso Reisende in Scharen zu AirBnB wechseln. Dort „menschelt“ es sehr.