«Der Mensch besteht eben nicht nur aus Chemie, sondern auch aus ganz viel Sehnsucht.»

(Christoph Schlingensief – Theatermacher, Filmregisseur, Provokateur, Visionär 1960 – 2010)

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So katastrophal die Coronasituation auch gerade ist, und ich bin heute schwer geknickt, weil der Lock-down schon wieder verlängert wird, so ist es doch interessant zu sehen, welche enorme Sehnsucht nach Schnee, Skifahren und Winterurlaub in den Österreicher/innen schlummert. Jahrelang hat man den künftigen Skitourismus schon fast totgeredet, und immer wieder standen die Fragen im Raum: 

– ob man den Kindern noch Skifahren beibringen solle.
– ob sie es überhaupt im Erwachsenenalter noch ausführen würden können, aufgrund des Klimawandels.
– ob man die enormen finanziellen Mittel für einen Skiurlaub aufbringen würde wollen oder können.
– und ob beschneite Pisten auf grünen Wiesen überhaupt noch ethisch vertretbar seien.

Grau in Grau sah die Zukunft aus und plötzlich, aus dem Coronawinter, taucht das lebendigste Zeichen für den Winterurlaub auf. Die Menschen haben Sehnsucht nach Schnee, Skifahren und Winterurlaub. Diese Sehnsucht pulsiert gerade in vielen von uns und bringt alle Seiten in wilde Gefühlsausbrüche, ob man nun Skifahren darf oder nicht. Selbst der Bürgermeister von Semmering ist, ob dieser Sehnsucht schon in arger Bedrängnis und überlegt, den Ort nun sperren zu lassen.

Das Schönste in diesem Moment ist zu sehen, wie stark der Wunsch nach Winterurlaub ist. Jetzt sollte man sich als Touristiker keinesfalls ausruhen, die umstritten Fragen gilt es jetzt stark zu moderieren. Ein anderer Winterurlaub abseits von Skifahren und Schneesicherheit muss gefunden werden. Die Nachhaltigkeit sollte großgeschrieben werden. Null-Energie Bilanzen von Skiregionen wären lässig, aber sind sie überhaupt realistisch?

Ein neuer Start für den Winterurlaub in Österreich liegt vor uns.