Endlich da – lang erarbeitet das D-Special (Dissertationsspecial). Nach vier Forschungsjahren werden ich 2013 die buntesten, lustigsten, markantesten Aussagen meiner Interviewpartner/innen und meine Erkenntnisse posten.

Zum Hintergrund meiner Dissertation:

Titel: Die Rolle von Environmental Dimensions im Hotel-Servicescape

„Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters“: Aufgrund der Ästhetisierung der Gesellschaft und der rasanten Web 2.0 Entwicklungen sind Hotels einem ansteigenden Konkurrenzdruck ausgesetzt. Die zunehmende Diversifizierung von Wahrnehmung der Reisenden erfordert mehr Wissen in Hinblick auf die Wahrnehmung der unterschiedlichen Zielgruppen. Das Forschungsziel dieser Dissertation war es, Aufschluss darüber zu geben, wie die physische Umgebung eines Hotels (Environmental Dimensions) von den Gästen wahrgenommen wird und wie sich Veränderung dieser auf die Gäste auswirkt. Das Objekt der Fallstudie, ein Kärntner 4-Sterne Hotel, wurde mittels eines qualitativen, konstruktivistischen Ansatzes erforscht. Dazu wurden fokussierte Interviews mit teilnarrativen Aspekten und eine rekonstruktive Interviewanalyse herangezogen.  Die Ergebnisse zeigen, dass ein Hotel mehr ist als eine Übernachtungsstätte für fremde Menschen. Basierend auf der Actor Network Theory von Latour (2010) kann es als ein Beziehungsraum und als Persönlichkeit mit eigener Entwicklungsgeschichte gesehen werden. Weiters zeigt sich, dass die Erwartungshaltung, die Erfahrungen, die berufliche Sozialisation und der Persönlichkeitstyp der Gäste entscheidend sind für die Beurteilung des Hotel-Servicescapes. Dabei kommt es zu einem ähnlichen Verhalten wie bei der Partnersuche. Kopf oder Herz, Verstand oder Gefühl, für die einen ist das Hotel nur ein Platz zum Schlafen, bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis entsprechen muss, für andere Gäste symbolisiert das Hotel Lebensstil und es sollte den eigenen Werten gerecht werden.

Die vorgenommene Gliederung der Environmental Dimensions setzet sich aus Metaebene, Konstruktionsebene, Interieurebene, Detailebene und einer virtuellen Ebene zusammen. Als Moderationsaspekte dieser Ebenen können durchgängige Gestaltung, Atmosphäre und Hygiene / Sauberkeit verstanden werden.