W ist meine Lieblingshotelkette und aloft ist deren günstiger kleiner Bruder. Keine Frage, das Preis-Leistungsverhältnis ist einfach unschlagbar, 58€ für ein Zimmer im Epizentrum der EU sucht seinesgleichen in Brüssel. Allerdings nur an Wochenenden und Feiertagen, sonst kann auch der kleine Bruder genauso teuer sein, wie die große Schwester.

Der Slogan „a vision of W“ trifft die Sache ins Mark. Es ist einfach weniger als W, aber trotzdem ziemlich gestylt. Starwood agiert damit ziemlich mutig – man ist zum Vergleichen quasi gezwungen. Ich vergleiche W mit aloft und aloft zieht schnell den Kürzeren, Hannes vergleicht aloft mit W und W zieht den Kürzeren. Natürlich gibt es die Chance eine Marke zu strecken und auch günstiger zu etablieren, allerdings ist es eine ziemliche Gratwanderung. Und langsam muss ich leider leider, leider zugeben, dass auch W in die Jahre kommt und der Clubeffekt nicht mehr so rockt, aber meine Begeisterung zu dieser Marke ist seit 15 Jahren gewachsen und so werde ich ihr doch noch die Stange halten (müssen).

Aber zurück zu aloft, also meine Top-of-Mind Erinnerung ist die öffentliche Waschküche – Gäste können dort hingehen und Wäsche waschen – sehr praktisch und wirklich nützlich. Interessant ist ebenso das Angebot GREEN CHOICE – dahinter verstecken sich Kosteneinsparungen – wenn sich der Gast entschließt sein Zimmer nicht aufräumen zu lassen, bekommt er Gutscheine für die Bar / Minibar etc. Ob es wirklich mit einem grünen Gedanken zusammenhängt, oder einfach eine Tarnung für Kostenoptimierung des Hotels ist, sei dahingestellt.

Beeindruckt hat mich die Raumgröße, wir haben zwar ein Upgrade als SPG Kunden bekommen, nichtsdestotrotz war auch für eine bessere Zimmerkategorie sowohl Bett als auch Zimmer sehr groß. Wie schon im W New York Downtown gab es im aloft auch Fensterbänke zum Liegen, eine tolle Gestaltungsmaßnahme. Einerseits kann man vom Hochhaus aus die Stadt betrachten und häufig deren Baufortschritt beobachten und anderseits werden sie sofort als Ablagen zugeschüttet. Dies ist zwar nicht elegant, aber ganz schön praktisch. Im Schreiben merke ich plötzlich den Kern des Hotels, es ist praktisch – meine Mutter hätte ihre Freude dran, ihr eigentümlich, ist alles auf Praktikabilität zu überprüfen. Zugegebenermaßen ist schon sehr viel gewonnen, wenn man sich in einem Zimmer auf Zeit gut einrichten kann. Gestalterisch ist es solide, tw. großartig, jedoch gefallen mir die gewählten Farben nicht und in der Haptik der Materialien zeigt sich schon auch das gute Preis-Leistungsverhältnis.

A vision of W zeigt sich auch in den Bliss Produkten im Bad, plötzlich ist die Handcreme um eine Größenordunung kleiner und das Shampoo wird von einem Spender in der Dusche verteilt. In der Verteilung ist dieser so großzügig, dass auch der Boden bedeckt ist. Im Größenverhältnis passt sich das Badezimmer den Bliss Produkten an, alles ist kleiner, allerdings nicht unangenehm. Unschön fiel leider der Hygienestandard auf, der liegt sogar deutlich unter dem W Niveau. In der Dusche waren Haare zu finden – igitt, und das Wasser vom 2. Waschbecken ist nicht abgeflossen – wahrscheinlich ein Haarschlucker…

To sum up: ein unglaubliches Preis-Leistungsverhältnis und wenn ich es nicht ständig mit W vergleichen müsste, wäre ich sicherlich ein sehr großer Fan.

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GROSSO MODO:

Homepage: http://www.starwoodhotels.com/alofthotels/property/overview/index.html?propertyID=3242

Preis: ab 129€

Marke: A loft – das Budget Konzept von W Hotels

Eröffnung: 1. September 2010

Betreiber: Starwood Hotels & Resorts

Architekt: Pierre Blondel

Innenarchitektur: Rockwell USA

Zimmer: 147

 

| Aufenthalt Mai 2013 – aloft – Brüssel – Belgien|